Manuelle Therapie für Säuglinge und Kinder



Die manuelle Therapie ist eine Heilmethode, deren Ziel darin besteht, Funktionsstörungen des Körpers nur mit den Händen zu ertasten und zu beheben.

 

Aufgrund ihrer schmerzfreien und schonenden Vorgehensweise, ist die Manuelle Therapie besonders für die Behandlung von Kleinkindern und Säuglingen geeignet.

 

Im ersten Schritt erfolgt ein Gespräch mit dem Therapeuten, in dem  der Geburts- und Schwangerschaftsverlauf von Interesse ist, da traumatische Geburtserlebnisse, wie z.B.

 

- ein (Notfall-)Kaiserschnitt

- eine Zangen- oder Saugglockengeburt

- ein Geburtsgewicht über 4 kg

- Steißlage im Mutterleib

- Mehrlingsgeburten etc.

 

zu einer Wirbel-Verschiebung führen können.

 

Aber auch bei einer sehr schnellen Geburt kann der Druck auf den Kopf und den Hals des Babys so groß sein, dass Verspannungen entstehen.

 

„KiSS-Syndrom-Babys“ können eine starke Schiefhaltung des Kopfes (daher die Bezeichnung „Schiefhals“) und des Rumpfes sowie gegebenenfalls eine deutlich asymmetrische Schädelform mit abgeplattetem Hinterkopf aufweisen.

 

Als typische KiSS-Syndrom (Abkürzung für Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung) Symptome bei Säuglingen gelten:

 

•             Meidung der Bauchlage

•             Eine asymmetrische Kopfhaltung und eine Schieflage im Bett

•             Trinkprobleme mit häufigem Speicheln und Schluckschwierigkeiten

•             Schlafstörungen, Unruhe und häufiges Aufwachen

•             Berührungsempfindlichkeit beim Hochheben (Säuglinge reagieren mit Schreien oder Weinen)

•             Kopfhalteschwäche und Kopfdrehschwäche

•             Dreimonatskoliken, häufiges Schreien

•             Einseitige Stillprobleme

•             Schädel-/Kopfasymmetrie, evtl. eine Minderentwicklung einer Gesichtshälfte

 

Typischerweise krabbeln „KiSS-Babys“ ungern.

 

Diese Symptome treten nicht alle gleichzeitig auf und können  auch andere Ursachen haben.

 

Der Therapeut ertastet mit seinen Händen strukturelle Einschränkungen und Störungen im Bereich der knöchernen Strukturen, des Band- und Sehnenapparates, der Muskulatur,  der inneren Organe und des Gewebes. Schon bei der ersten Untersuchung können Blockaden in allen Körperstrukturen (z. B. Schädelnähte, Gelenke, Weichteile) aufgespürt und gelöst werden.

 

Eine Therapie dauert im Durchschnitt 30 Minuten.

 

Bei Kleinkindern und Babys genügen oft nur ein bis zwei Behandlungstermine.

 

Die Behandlung ist für die Kinder schmerzfrei und wird sanft durchgeführt. Die Eltern können gerne während der Therapie im Raum bleiben.